09.02.2021
Bei NotfÀllen auch in der Corona-Pandemie 112 anrufen
Das Deutsche Rote Kreuz hat auf die Bedeutung des Notrufs 112 besonders in der Corona-Pandemie hingewiesen. âMedizinische NotfĂ€lle wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall darf man auch wĂ€hrend der Pandemie auf keinen Fall unterschĂ€tzen. Beim Auftreten entsprechender Symptome sollte niemand zögern, den Rettungsdienst unter 112 zu alarmieren.
In solchen FĂ€llen kommt es auf jede Minute an. Hier steht Leben auf dem Spielâ, sagt DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin anlĂ€sslich des EuropĂ€ischen Tages des Notrufes am 11. Februar. Die Rettungsdienste und KrankenhĂ€user in Deutschland wĂŒrden einen groĂen Aufwand betreiben, um Patienten vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schĂŒtzen. âDie Angst vor einer Infektion darf jedenfalls nicht dazu fĂŒhren, dass lebensbedrohliche Erkrankungen nicht mehr ernstgenommen werdenâ, sagt Professor Sefrin.
RettungskrĂ€fte des DRK-Kreisverbands Bitburg bei einer Ăbung (Andre Zelck/DRK-Service GmbH)
Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hatte ergeben, dass im ersten Corona-Lockdown im FrĂŒhjahr 2020 die stationĂ€ren Aufnahmen um 15 bis 30 Prozent zurĂŒckgegangen sind. Davon kann auch in der jetzigen zweiten Welle ausgegangen werden. Besonders gravierend ist, dass fĂŒr viele NotfĂ€lle wie Schlaganfall- und Herzinfarkt-Patienten der Rettungsdienst nicht zur Erstversorgung und den Transport ins Krankenhaus gerufen wurde â aus Angst vor einer Corona-Infektion. Gleichzeitig stieg die Sterblichkeitsrate bei diesen Patienten stark an.
Die Notrufnummer 112 gilt in allen LĂ€ndern der EuropĂ€ischen Union, aber beispielsweise auch in der Schweiz oder in GroĂbritannien. Das EuropĂ€ische Parlament beschloss im Jahr 2009, den 11. Februar aufgrund der Zi?ernfolge zum europaweiten Notruftag auszurufen. Die Notrufnummer 112 ist in allen EU-Staaten kostenfrei.
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