Wissen, was im Notfall zu tun ist
DRK-Pilotprojekt in Offenen Ganztagsschulen (OGS) geht an den Start
Die Ludwigschule in Ibbenbüren ist bereits die zweite Grundschule im Altkreis Tecklenburg, die mehrere Fachkräfte aus dem Offenen Ganztag vom DRK schulen lässt. DRK-Kreisjugendreferentin Jannike Reimold schult die Fachkräfte gezielt zur Heranführung an die Erste Hilfe, zum Katastrophenschutz und zum Thema Blut und Blutspende. Innerhalb der Schulung werden die Fachkräfte fit gemacht und lernen das Anlegen verschiedener Verbände, die richtige Ausstattung eines Notfallrucksacks und die Bedeutung von Blutspenden kennen.
Unterschiedliche Altersklassen erfodern unterschiedliche Herangehensweisen
Das erworbene Wissen geben die Fachkräfte dann zukünftig im Rahmen der Nachmittagsbetreuung an die Kinder weiter. Zu beachten sind für die Fachkräfte besonders die unterschiedlichen Altersklassen. „Ein Zweitklässler wird von uns spielerischer an diese Themen herangeführt als beispielsweise eine Viertklässlerin“, erklärt Beate Pagenkämper, OGS-Fachkraft für das dritte und vierte Schuljahr. Zu den Lern-Einheiten kommen noch die Besuche, die vom DRK-Ortsverein gestaltet werden. So dürfen sich Kinder, die an der entsprechenden AG teilnehmen, auf die Erkundung eines Krankentransportwagens (KTW) freuen.
In ihren Berichten aus dem OGS-Alltag erzählen die Schulungsteilnehmer:innen von bestimmten Szenarien, die sich regelmäßig ergeben. Hat sich beispielsweise ein Unfall auf dem Schulhof ereignet, bildet sich binnen kurzer Zeit eine Traube von ratlosen Kindern, erzählt Jutta Schulte. Und genau diese natürliche Neugierde gepaart mit dem Wunsch dem Freund oder der Freundin zu helfen, möchten die Pädagoginnen und Pädagogen nutzen, um die Grundschüler:innen an das Thema Erste Hilfe heranzuführen.
Selbstvertrauen stärken
Den Mehrwert sehen die Fachkräfte: Schneidet sich ein Kind in den Finger oder ereignet sich ein kleinerer Unfall, wissen sich Kinder oft nicht selbbst zu helfen. In der AG Jugendrotkreuz wird den Kindern sehr niedrigschwellig vermittelt, was sie in Notsituationen tun können. Sie erwerben auf diese Weise auch mehr Selbstvertrauen und gehen mit der zusätzlichen Handlungssicherheit gestärkt aus der AG hervor.
Nach der vierstündigen Schulung verlassen die OGS-Fachkräfte die Räumlichkeiten des DRK-Kreisverbands mit neuen Impulsen und auch einem erweiterten Methodenkoffer, der die Kinder künftig stark in Erster Hilfe und Co machen wird.